2003-12-18

Kritische Ausgabe: Industrie

Soeben erschienen: "Kritische Ausgabe" Nr. 2/2003 zum Themenschwerpunkt
"Industrie" ***

Auf 96 Seiten bietet das neue Heft der Zeitschrift "Kritische Ausgabe" Einblicke in das Beziehungsgeflecht zwischen Industrie und Literatur/Kultur - und einiges mehr!

So beschäftigt sich etwa Christoph Schmitz mit Adorno, Bataille und dem "Pantheismus der Kulturindustrie", Jürgen Brokoff widmet sich Ernst Jüngers Ästhetik der "Werkstättenlandschaft", Dietmar Noering untersucht Ferdinand Freiligraths Gedicht "Von unten auf!", Holger Uske berichtet aus eigener Erfahrung über die "Zirkel schreibender Arbeiter" in der DDR, und Nadja Nitsche und Rochus Wolff lassen die "Matrix"-Filmtrilogie aus unterschiedlichen Perspektiven Revue passieren. Daneben gibt es natürlich wieder Rezensionen neuerer belletristischer Veröffentlichungen, eine Zeitschriftenschau, ein Portrait der lyrikedition 2000 und neue literarische Texte, dieses Mal von Knut Gerwers und Katrin Stange.

Erfreulich vielseitig geraten ist auch die Rubrik Forschung.
Nicht-Germanist(inn)en haben hier durchaus nichts zu befürchten, dürften sie doch als aufmerksame Feuilletonleser(innen) mit den Themen bereits vertraut sein: Eva Geulen beschäftigt sich etwa mit Heinz Schlaffers "Kurzer Geschichte der deutschen Literatur", Rainer Kolk mit der allzu oft beschworenen "Krise" der Germanistik, Volker Dörr rezensiert Hans-Ulrich Gumbrechts Streitschrift "Die Macht der Philologie" und Stefan Stirnemann Mario Andreottis feinsinnige Studie "Die Struktur der modernen Literatur".
Des weiteren sind Sie dazu eingeladen, sich mit Frank Auffenberg auf die Spuren des Jiddischen zu begeben.
Außerdem startet mit diesem Heft eine neue Serie: "Portraits zur Literaturtheorie". Eröffnet wird sie mit einem Beitrag von Katerina Karakassi über Paul de Man.

Das Inhaltsverzeichnis sowie Kostproben und einige Extras finden Sie auf der Internetseite der "Kritischen Ausgabe" unter: http://www.kritische-ausgabe.de (direkt auf der Startseite sowie unter dem Link "die hefte"/"industrie").

Das Heft kann für 3,- Euro (zzgl. Versandkosten) über den Link "Kontakt" auf unserer Internetpräsenz bestellt werden. In Bonn ist es außerdem erhältlich im buchLaden 46, in der Buchhandlung Behrendt, in Clio's Akademischer Buchhandlung sowie in der Universität selbst am Germanistischen Seminar und in der Fachschaft Germanistik.

satt.org: SuKuLTuR Automatenseite

"Schöner Lesen":

Im Dezember startete ein ungewöhnliches Projekt. Der SuKuLTuR Verlag und die Berliner Niederlassung der Firma Quickland haben sich zur Kooperation entschlossen. Bislang elf Berliner Vendingautomaten der Firma Quickland wurden mit jeweils fünf verschiedenen Ausgaben der SuKuLTuR-Leseheftreihe 'Schöner Lesen' ausgestattet. An diesen Automaten kann man neuerdings nicht nur Weingummi, Schokoriegel, Kaugummi, Marmorkuchen und sonstiges Naschwerk erwerben, sondern auch wohlfeile Literatur. Für nur einen Euro.
Die Resonanz und die vorläufigen Verkaufszahlen übertreffen bislang alle Erwartungen. Anfang Januar, werden wir auf dieser Seite genauere Zahlen präsentieren. alle3 sind sehr gespannt...
Unten auf dieser Seite steht eine Liste mit sämtlichen Automatenstandorten (drei davon haben wir selbst schon unter Augenschein genommen, acht weitere noch nicht) und wir möchten alle Interessierten einladen, die Geräte aufzusuchen und dort das ein oder andere Heft zu erstehen.

2003-12-16

Zur Sprache bringen...

Im Gegensatz zu Christoph Schlingensiefs zynischem "Freakstar 3000" lässt
der Literaturpädagoge A.J. Weigoni in der Hörspielcollage "Zur Sprache
bringen..." die geistig und körperlich behinderten Menschen zu Wort kommen.

Diese Collage ist ein Platz für Geschichten ausserhalb normierter
Sprachregularien, ein Oszillieren zwischen Eigenart und Eigensinn. Man muss
diese Menschen lieben, um in das eigentümliche Wesen jedes Einzelnen
einzudringen, es darf einem keiner zu gering, keiner zu hässlich sein, erst
dann kann man sie verstehen.

Die O-Ton-Collage mit Bewohnern des Benninghofs (Stiftung Hephata) zeigt
einen Einblick in den Alltag behinderter Menschen. Diese "Menschen mit
Möglichkeiten" versuchen denschweren Dingen Leichtigkeit zu geben und die
Wortfolge - Selbstbestimmung, Assistenz und Integration - mit Inhalt zu
füllen, ohne dass der Zuhörer auf den Spass verzichten muss. Und dieser
Spass geht nicht etwa auf Kosten der behinderten Menschen, sondern
transportiert sich mit ihrer Hilfe.


»Zur Sprache bringen...« ist erhältlich über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de

Zusätzliche Infos + Hörproben finden Sie unter: www.weigoni.de


www.weigoni.de

Deutschland schreibt GesCMAck

Interaktives Mitschreib-Projekt von CMA und Literatur-Café gestartet
Essen und Trinken sind für jeden Menschen existenziell. Nicht nur zur Aufrechterhaltung unserer Körperfunktionen benötigen wir Nahrung. Nahrung stillt auch unseren emotionalen Hunger - nach Genuss, Gesellschaft, Geborgenheit, Kultur und vielem mehr. Schon für Friedrich Nietzsche waren Speiseordnungen ?Offenbarungen? über Kulturen, verraten sie doch vieles über die Essgewohnheiten eines Landes, einer bestimmten Region und über kulturelle Eigenheiten. Kein Wunder also, dass sich immer wieder Dichter und Denker des Themas Essen angenommen haben.
Jetzt ist das Volk gefragt, sich als Dichter und Denker zu Wort zu melden! Die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH hat dafür gemeinsam mit dem renommierten literaturcafe.de eine Schreibwerkstatt eingerichtet. Unter dem Motto ?Deuschland schreibt GesCMAck? können Jung und Alt täglich Gedichte, Geschichten, kleine Beiträge zum Thema Essen und Genuss verfassen. Das Mitschreib-Projekt ist am 15. Dezember auf den Internetseiten der beiden Partner CMA (www.cma.de) und Literatur-Café (www.literaturcafe.de) gestartet. Die Autoren und Autorinnen sind eingeladen, noch bis zum 22. Januar von zu Hause aus mitzuschreiben. Anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin (16. bis 25. Januar 2004) hat auch das Messepublikum vor Ort die Möglichkeit mitzuschreiben. Alle veröffentlichten Beiträge werden in einem Buch zusammengefasst, das am 24. Januar auf der Grünen Woche unter prominenter Beteiligung vorgestellt wird. Selbstverständlich erhält jeder Autor eines veröffentlichten Beitrages sein persönliches Exemplar.

Das Literatur-Café - Der literarische Treffpunkt im Internet

2003-12-11

Deutscher Literaturfonds e.V. Werkstipendien für AutorInnen

Werkstipendien für deutschsprachige Autorinnen und Autoren zur Förderung eines literarisch hochrangigen Projekts. Sach- und Kunstbücher, Biographien und Drehbücher sind von der Förderung ausgeschlossen.

Maximale Höhe: 1.550,- Euro pro Monat. Maximale Laufzeit: 1 Jahr. Eine Verlängerung ist in Ausnahmefällen möglich. Abgelehnte Projekte können allenfalls nach grundlegender Veränderung nochmals eingereicht werden.

Vergaberichtlinien

Das Kuratorium des Deutschen Literaturfonds e.V. hat beschlossen, bei der Vergabe von Fördermitteln wie folgt zu verfahren:

1. Voraussetzung der Förderung ist ein entscheidungsreifer Antrag. Die Geschäftsstelle hat ggf. im Zusammenwirken mit der Antragstellerin/dem Antragsteller für die Erfüllung dieser Voraussetzung zu sorgen.

2. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die bereits ein von ihnen nicht selbst finanziertes literarisches Werk in einem deutschsprachigen Verlag veröffentlicht haben.

3. Über die Förderung entscheidet das Kuratorium oder eine von ihm zu benennende Vergabe-Kommission. Gründe für die Bewilligung oder Ablehnung eines Antrags können den AntragstellerInnen aus grundsätzlichen wie praktischen Erwägungen nicht mitgeteilt werden.

4. Die Förderbeträge werden der Antragstellerin/dem Antragsteller durch die Geschäftsführung nach Maßgabe des Kuratoriumsbeschlusses zur Verfügung gestellt; die Auszahlung kann entsprechend dem Ablauf der Förderung abschnittweise erfolgen. Die Abtretung von Stipendien an Dritte ist ausgeschlossen.

5. Die Verwendung der Fördermittel im Sinne des Antrags bzw. nach Maßgabe der Bewilligung ist der Geschäftsstelle nachzuweisen - bei der Autorenförderung durch Arbeitsberichte, im Falle der Vermittlungsförderung zusätzlich durch einen spezifizierten Verwendungsnachweis. Näheres hierzu wird in den Bewilligungsschreiben mitgeteilt.
Bei zweckwidriger Verwendung kann der Geschäftsführer die Auszahlung der Mittel bis zu einer erneuten Befassung unterbrechen. Über den Fortgang oder Abbruch - ggf. auch über eine Rückforderung zweckwidrig verwendeter Mittel - entscheidet das Kuratorium.

6. Anträge via e-mail werden nicht entgegengenommen.

Antragstellung

Die Antragstellung ist nicht an die Einhaltung von Formalitäten oder an die Benutzung von Formularen gebunden.
Nötig sind jedoch folgende Unterlagen:

1.
Formloser Antrag
Name, Adresse, Alter
Ausbildung, Tätigkeitsbereich
Verzeichnis der bisherigen Buch-Veröffentlichungen mit Verlagsangabe
Information über gleichzeitige Anträge bei anderen Stellen
Bankverbindung

2. Kostenbegründung
Im Falle der Autorenförderung: Kurze Angabe über die Dauer des beantragten Stipendiums.
Im Falle der Vermittlungsförderung:
Kostenaufstellung für das Projekt mit genauer Angabe über die Verwendung der Fördermittel. Im besonderen Falle der Förderung literarischer Zeitschriften werden Zuschüsse in der Regel nur projektbezogen (nicht also automatisch für ganze Jahrgänge) gewährt; sie sollen Autorenhonorare einschließen.

3. Projektbeschreibung/Exposé

4. Manuskriptprobe: Der Auszug aus dem Werk, für das die Förderung beantragt wird, sollte ca. 20 Seiten umfassen. Die Angaben werden nur für Zwecke der Antragsbearbeitung verwendet. Im Falle einer Förderung wird jedoch vorausgesetzt, daß die FörderungsempfängerInnen mit der Veröffentlichung ihres Namens in den Berichten des Literaturfonds einverstanden sind.

Antragsfristen

Die Vergabesitzungen des Deutschen Literaturfonds finden zweimal jährlich, in der Regel im März und im Oktober, statt. Letzter Einsendetermin für Anträge auf Förderung ist jeweils der 31. Oktober (für die Frühjahrssitzung) bzw. der 30. April (für die Herbstsitzung). Kriterium für den rechtzeitigen Eingang eines Antrags ist der Poststempel.

Struktur des Deutschen Literaturfonds

Der Deutsche Literaturfonds ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein.
Die Gründungsmitglieder sind:

Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung e.V.
Deutscher Bibliotheksverband e.V.
Freier Deutscher Autorenverband
Kulturwerk deutscher Schriftsteller e.V. des Verbandes deutscher Schriftsteller
P.E.N.-Zentrum Deutschland
Verwertungsgesellschaft Wort
Geschäftsstelle:

Alexandraweg 23,64287 Darmstadt
fon: 06151 - 40930, fax: 06151 - 409333
e-mail: Deutscher.Literaturfonds@t-online.de
Internet: www.deutscher-literaturfonds.de

Anträge sind zu richten an: Deutscher Literaturfonds e.V., Alexandraweg 23, 64287 Darmstadt

LCBerlin

http://www.berlin.de/SenWissKult/pressemitteilungen/2003/pdf/031114_lcb.pdf

Bis zum 15. Dezember 2003 (Poststempel) können sich deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die nicht in Berlin leben und nicht älter als 35 Jahre sind, um ein Aufenthaltsstipendium im Literarischen Colloquium Berlin (LCB) für das Jahr 2004 bewerben. Dort können die von einer Jury Ausgewählten mietfrei drei Monate wohnen und arbeiten.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sind im Rahmen einer AutorInnenfortbildung gehalten, an den Werkstatt-Wochenenden der parallel im LCB stattfindenen "Autorenwerkstatt Prosa" teilzunehmen.

Die vier Stipendien sind mit monatlich 1.100 Euro dotiert.

Die Vergabe erfolgt vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Mittel.

Dem formlosen Bewerbungsschreiben sind neben Angaben zur Person und zum literarischen Werdegang auch Arbeitsproben im Umfang von etwa 20 Seiten beizufügen.

Die Unterlagen sind zu richten an die:

Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Referat Kunst- und KünstlerInnenförderung
Bereich Literatur
Brunnenstraße 188-190
D-10119 Berlin

Nähere Informationen erhalten Interessierte auch unter den Telefonnummern:
030/90228-535 oder -536

Siehe auch: http://www.berlin.de/SenWissKult/kult/literatur.html

Kinder- und Jugendwettbewerb: Birkchen

Das "Birkchen" aus Brieske/Senftenberg und die Schwedter "Schreib- und Dichterwerkstatt Flitzi" rufen zu einem bundesweiten Kinder- und Jugendliteraturwettbewerb auf, der unter keinem vorgeschriebenem Thema steht.

Ab sofort sind alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 8 bis 27 Jahren aufgefordert, bis zum 31. März 2004 ihre selbstverfassten Geschichten, Gedichte, Erzählungen, Märchen, Berichte, Fabeln usw. an folgende Adresse einzusenden:

"Birkchen" e.V.
Kennwort: Schreibwettbewerb
Straße der Jugend 1a
01968 Brieske

Also ran an Stift und Papier! Unsere Maskottchen "Birkinchen" und "Flitzi" warten schon gespannt auf eure Schreibergebnisse.
Bitte verseht eure Einsendung auch mit eurem Namen und eurem Alter.

Die Preisverleihung wird voraussichtlich im Juni 2004 anlässlich der 725 Jahrfeier der Stadt Senftenberg erfolgen. Die PreisträgerInnen werden schriftlich informiert.

Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr euch auch unter folgender Telefonnummer informieren: 03573/64031.


Oberbürgermeister Wolfgang Schuster eröffnet das Stuttgarter

Oberbürgermeister Wolfgang Schuster eröffnet das Stuttgarter
Mörike-Jahr 2004
Mit einem Grußwort vor Beginn der Aufführung des Stücks „Das Stuttgarter Hutzelmännlein und die schöne Lau“ eröffnet Oberbürgermeister Wolfgang Schuster am Sonntag, 14. Dezember, das Stuttgarter Mörike-Jahr 2004. Das Stück beginnt um 18 Uhr im Schauspiel der Staatstheater Stuttgart. Im Anschluss daran wird um 20 Uhr die Ausstellung „s’leit a Klötzle Blei“ im oberen Foyer mit Scherenschnitten von Hedwig Goller eröffnet. Diese werden denen von Mörikes Zeitgenossin Luise Breitschwerdt zur Seite gestellt, die ihre Hutzelmännlein-Scherenschnitte auf Mörikes Wunsch hin gefertigt hatte. Auch die Kostümentwürfe des Regisseurs und Bühnenbildners Marcel Keller werden gezeigt.
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit von GEDOK, dem Schiller-Nationalmuseum Marbach und dem Staatstheater Stuttgart entstanden. Sie ist bis Sonntag, 1. Februar 2004, zu den Öffnungszeiten des Theaters jeweils eine Stunde vor und bis eine Stunde nach der Aufführung zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Das „Hutzelmännle“ ist der literarische Schwerpunkt des Mörike-Jahres 2004 in Stuttgart. Um ihn herum ranken sich bisher 28 weitere literarische, musikalische und szenische Veranstaltungen. „Es kann gut sein, dass sich im Laufe der nächsten Wochen noch weitere Veranstalter zum Mitmachen entschließen“, sagt Marion Kadura, Fachreferentin für Literatur im Kulturamt der Stadt Stuttgart. Sie hat das vielfältige und breit gefächerte Programm in enger Zusammenarbeit mit allen beteiligten Kulturinstitutionen der Stadt zusammengestellt. „Ich danke allen Institutionen für die gute Zusammenarbeit“, so Kadura. „Das professionelle Zusammenspiel hat es ermöglicht, dass wir mit wenig Geld, aber umso mehr Engagement ein Programm auf die Beine gestellt haben, das die unterschiedlichen Aspekte des Künstlers widerspiegelt.“
Das Stuttgarter Mörike-Jahr ist Teil des Literaturprojekts „Ein blaues Band - Mörike 2004“ der KulturRegion Stuttgart, an dem sich zwischen Januar und November 2004 26 Städte und Gemeinden der Region Stuttgart beteiligen. Mit der Aufführung des „Stuttgarter Hutzelmännleins“ soll auf das besondere Denkmal aufmerksam gemacht werden, das Eduard Mörike mit seinem Werk der Stadt Stuttgart und dem Schwabenland gesetzt hat.
Abgesehen davon, dass Mörike in Dutzenden von Wohnungen innerhalb Stuttgarts zu Hause war, kann die Stadt auf das Evangelische Mörike-Gymnasium, auf eine Mörikestraße, auf das Grab des Dichters auf dem Pragfriedhof und auf ein Denkmal in der Silberburganlage als Spuren und Wissen um des Dichters Lebenszeit verweisen.
Das Theater Rampe startet am 10. Juli ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Mörike-Gymnasium Stuttgart, das drei Veranstaltungen umfasst: Einen Vortrag, eine Kochperformance und szenische Aufführungen von Mitgliedern der Schultheater AG und Ensemblemitgliedern des Theaters Rampe.
Musikalische Schwerpunkte des Stuttgarter Mörike-Jahres 2004 sind Konzerte der Stuttgarter Philharmoniker, der Stuttgarter Musikschule und der Hugo Wolf-Akademie, die am 16. Mai zu einem Akademietag zu Ehren des Dichters einlädt.
Die Spaziergänge „Herr Mörike zieht um“ mit Ute Harbusch führen jeweils am zweiten Sonntag der Monate Juni Juli, August und September 2004 an die Wohnorte des Dichters in der Stadt. Eine Vielzahl von literarischen Angeboten erwarten Kinder und Erwachsene in der Stadtbücherei im Wilhelmspalais oder im Literatur- und Schriftstellerhaus.
Der Katalog mit allen Mörike-Veranstaltungen in den Städten der Region und in den Mörike-Orten ist Anfang Januar kostenlos im Kulturamt, im
i-Punkt, im Treffpunkt Rotebühlplatz, in der Stadtbücherei und bei allen beteiligten Institutionen erhältlich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.eduard-moerike.net und in der Geschäftsstelle der KulturRegion Stuttgart, Am Hauptbahnhof 7, 70173 Stuttgart.

Fünf Jahre romansuche.de

Ende 1998 gründete Heike Prassel die www.romansuche.de.
Der Onlinedienst bietet Verlagen und Agenturen einen kostenlosen Pool unveröffentlichter Romanprojekte. Zehn ehrenamtliche Lektoren wählen aus den vielzähligen Einsendungen, die die romansuche.de monatlich erreichen, die besten Manuskripte heraus. Nur präsentationsreife Arbeitsproben werden in der romansuche.de aufgenommen.

Wem die Gründerin Heike Prassel vor fünf Jahren von ihrer Idee erzählte, Verlagen und Agenturen per Internet Manuskripte anzubieten, der belächelte sie oder unkte, dass sie wie Don Quichot gegen Windmühlen kämpfe. Allem Unglauben zum Trotz errichtete sie die Website mit mühsam akquirierten Arbeitsproben. Fünf Autoren hatten sich bereit erklärt, ihre Romane mit jeweils einem einseitigen Exposee und drei Seiten Leseprobe ins Netz stellen zu lassen. Andere Autoren befürchteten man könne ihre Romanidee klauen und sträubten sich.
Zwei Tage nach Onlinestellung der ersten Arbeitsproben erhielt die Betreiberin eine Abmahnung, da der ursprünglich gewählte Titel der Website von einer PR-Agentur beansprucht wurde, die die Herausgabe der URL forderte. Ein neuer Titel wurde gefunden: romansuche.de.
„Ich wollte nicht einsehen“, erinnert sich Heike Prassel, „dass es unmöglich sein sollte, den kürzesten Weg zu gehen: Tausende Autoren drängen sich an die Schreibtische weniger Verlagslektoren oder Agenten – dabei wäre der entgegengesetzte Weg, bei dem wenige Suchende aus einem umfassenden Angebot schöpfen, viel effektiver. Es muss nur eine Einrichtung geben, die das Angebot für den Markt vorbereitet, also die Spreu vom Weizen trennt.“

Mittlerweile präsentiert die romansuche.de knapp 200 „handverlesene“ Arbeitsproben. Nach Genre sortiert sind sie für jeden Interessenten direkt zugänglich. Einige Verlage haben bereits den Nutzen erkannt und beziehen teilweise ihr gesamtes Programm aus der romansuche.de. Mehrere Veröffentlichungen – sogar in den Staaten – und vielversprechende Kontakte sind auf den Onlinedienst zurückzuführen und beweisen, dass die Gründerin Recht hatte, wenn sie sagte: „Das Nadelöhr wird enger für Autoren und Verlage, denn der wirklich knappe Faktor ist der Leser. Deshalb müssen Vorlaufzeiten kürzer, effektiver und kostengünstiger werden – die romansuche.de ist ein passendes Instrument dafür.“

2003-12-10

Fragmente sucht Texte

Seit zehn Jahren gibt es die Reihe ?Fragmente?. Inzwischen sind 30 Hefte erschienen, doch gute Manuskripte sind Mangelware. Die Literarische Gesellschaft Karlsruhe bittet deshalb alle noch nicht etablierten Autoren im Einzugsbereich Oberrhein (also grob von Frankfurt bis Zürich ;-) um Zusendung von Texten: Lyrik, Prosa, ein Romanauszug (max. 25 Seiten). Wird der Text bzw. werden die Texte von der Jury angenommen, erscheint ein neues Heft in der Reihe ?Fragmente? in einer einmaligen Auflage von 200 Exemplaren. Das Heft gilt als Einzelpublikation und reicht beispielsweise als Aufnahmekriterium in den Verband deutscher Schriftsteller (VS). Der Autor erhält überdies eine gut honorierte Lesung im Karlsruher Literaturhaus im Prinz-Max-Palais. In der Reihe ?Fragmente? haben zahlreiche Schriftsteller debütiert, die später in renommierten Verlagen ?untergekommen? sind, beispielsweise Beate Rygiert, Susanne Stephan oder Christina Griebel, Hilga Wesle hat gar den Thaddäus-Troll-Preis erhalten. Die Jury setzt sich zusammen aus den Literaturwissenchaftlern Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann und Dr. Matthias Kußmann sowie dem Schriftsteller Matthias Kehle. Einsendungen an: Matthias Kehle, Postfach 5533, 76037 Karlsruhe.