2009-10-12

Aufbau Verlag stiftet Werner-Bräunig-Literaturpreis

Die Textmanufaktur in Leipzig und der Aufbau Verlag schreiben für 2010 erstmals den Werner-Bräunig-Literaturpreis aus. Der Preis ist mit 5.000 Euro Vorschuss und einem Verlagsvorvertrag mit dem Aufbau Verlag dotiert. Er wird am 13. März 2010 in Leipzig zum ersten Mal vergeben.

Sechs der besten Textmanufaktur-Autoren treten am 13. März 2010 in Leipzig bei dem Lesewettbewerb „Textmanufaktur on stage“ gegeneinander an. Neben dem Publikumspreis (500 Euro und zwei Freikurse) vergibt eine dreiköpfige Jury, bestehend aus einem Aufbau-Lektor, einem Autor und einem Literaturkritiker, den Werner-Bräunig-Literaturpreis für das beste Debüt.

Der Preis erinnert an Werner Bräunig (1934–1976), der nach einer Schlosserlehre und Gelegenheitsarbeiten u.a. im Uranbergbau zu schreiben begann und als große Hoffnung der jungen DDR-Literatur galt.

Am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig war er jungen Autoren ein anregender Lehrer. 1965 wurde ein Vorabdruck aus dem Roman „Rummelplatz“ auf dem berüchtigten 11. Plenum der SED so heftig angegriffen, dass der Roman nicht erscheinen konnte.

2009 wurde der Roman im Aufbau Verlag veröffentlicht, für den Deutschen Buchpreis nominiert und von der Kritik als einer der wichtigsten Romane des Nachkriegsdeutschland gewürdigt.

Werner Bräunig war ein unruhiger und unbequemer Geist, ein Grenzüberschreiter – ein Autor, der durch seine Konsequenz und Kompromisslosigkeit begeistert, vor allem aber durch seine kraftvollen Texte. In dieser Tradition sieht sich der gemeinsam von der Textmanufaktur und dem Aufbau Verlag ausgeschriebene Werner-Bräunig-Literaturpreis.

2009-10-08

Frankfurt Wintersemester 2009/2010: Das Mittelmeer als Kulturraum

Eine Vortragsreihe des Zentrums zur Erforschung der Frühen Neuzeit der Goethe-Universität Frankfurt a.M. und des Kunsthistorischen Instituts in Florenz (Max-Planck-Institut)

Jeweils mittwochs 18 Uhr c.t.

Campus Westend, Raum IG 411

21. Oktober: Lutz Raphael (Trier)

Fernand Braudels Mittelmeer - ein Laboratorium für die Geschichte der Moderne.

Braudels Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II.

4. November: Hannah Baader (Florenz)

Das Mittelmeer: Kulturen der Dinge, Topologien der Kunstgeschichte

18. November: Avinoam Shalem (München/Florenz)

Gewänder anfertigen, Geschichten erzeugen: Thomas Becket in Fermo

2. Dezember: David Abulafia (Cambridge, GB)

Writing the History of the Mediterranean

16. Dezember: Wolfgang Kaiser (Paris)

Passeurs de rives und interkultureller Handel im Mittelmeerraum. Eine

Entzauberung

13. Januar: Nabil Matar (Minneapolis)

Messianism and Mahdism: between Morocco and England

27. Januar: Suraiya Faroqhi (München/Istanbul)

Gefangene, Kaufleute und Abenteurer: Osmanische Untertanen ausserhalb der Reichsgrenzen

3. Februar: Podiumsdiskussion

Hans Aurenhammer (Frankfurt), Hannah Baader (Florenz), Susanna Burghartz (Basel), Gerhard Wolf (Florenz),

Moderation: Christoph Keller (Basel)

2009-10-03

Das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum lädt herzlich ein!


Ausgehend von Elfriede Jelineks Texten Bambiland und Babel veranstaltet das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum am 17.11. und 19.11.2009 zwei Abende mit dem Titel „War against Terror. Art against War – Irakkrieg und Kunst“.

Im project space karlsplatz der Kunsthalle Wien (17.11.) und im ORF Kulturcafé (19.11.) befassen sich KünstlerInnen, Literatur-, Film- und PolitikwissenschaftlerInnen, PhilosophInnen und Ökonomen mit folgenden Fragen: Was bewirkt Kunst gegen Krieg? Wie haben sich KünstlerInnen mit Krieg, insbesondere mit dem Irakkrieg auseinandergesetzt? Inwieweit lässt sich Krieg überhaupt mit den Mitteln der Kunst darstellen? Und wie ist das Verhältnis von Faktizität und Fiktionalität bei der Thematisierung von Krieg in künstlerischen Arbeiten zu bewerten?

Neben Vorträgen und Diskussion, u. a. mit dem Regisseur Nicolas Stemann, liest Andrea Eckert am 19.11. aus Texten von Elfriede Jelinek, Falk Richter, Sherko Fatah, Ian McEwan und Riverbend. Am 17.11. wird Klaus Auderers Filmzyklus now we are dead (2004) gezeigt.

Es wirken mit:

Samir Jamal Aldin, Andrea Eckert, Ulrike Haß, Susan Neiman, Drehli Robnik, Michael Rohrwasser, Thomas Schmidinger, Nicolas Stemann und Haifa Zangana.

Nähere Informationen sowie das detaillierte Programm:

http://www.elfriede-jelinek-forschungszentrum.com/veranstaltungen/global-2009

Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei.

Die beiden Abende sind der erste Teil der Veranstaltungsreihe „Totalitarismus - Fundamentalismus - Kapitalismus. Kunst im globalen Kontext“, die sich, ausgehend von Texten Jelineks, mit der Sicht von KünstlerInnen auf aktuelle globale Probleme beschäftigt.

Der zweite Teil, der sich mit Medien und (Irak-)Krieg auseinandersetzt, findet am 19. und 20.1.2010 statt, u. a. mit Bazon Brock, Peter Weibel, Eva Kreisky und einem Programmpunkt zu Christoph Schlingensief.

Das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum kooperiert mit dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, der Kunsthalle Wien und dem ORF Radiokulturhaus.

Kontakt:

Elfriede Jelinek-Forschungszentrum

Institut für Germanistik | Universität Wien

Dr.-Karl-Lueger-Ring 1

1010 Wien | Austria

Tel: +43 1 4277-42164, +43 664 1217525

Fax: +43 1 4277-42150

Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr 9 - 17 Uhr